Sonntag, 15. März 2015

Schnittbesprechung: Gerade Jacke mit abgerundeter Blende (133, Burdastyle 11/2010)


Diese Wolljacke (Nr. 133 aus Burdastyle 11/2010) hatte ich am Mittwoch ja schon im Me made Mittwoch-Blog gezeigt. Da das Blog hier aber auch für mich selbst als Archiv meiner Nähsachen dient, trage ich hier die technischen Daten nach.

Der Schnitt aus der Novemberburda 2010 ist ganz gerade geschnitten und fällt absichtlich groß aus, eine Oversized-Jacke, die man in der Übergangszeit auch mal schnell für den Weg zum Briefkasten überwerfen kann. Ich trage sie aber auch jetzt gerade beim Schreiben, weil die Heizung in der Wohnung nur noch selten anspringt (es ist diese blöde Zwischenphase zwischen Heizen und Nicht-Heizen), sehr gemütlich, quasi eine Wolldecke zum Anziehen.


Ich wollte die übergroße Passform zwar beibehalten, aber auch nicht übertreiben. Nach dem Ausmessen der Schnitteile kopierte ich daher Größe 36 (normalerweise nehme ich bei Burda 38 oder 40), und die Jacke ist immer noch sehr reichlich bemessen. Die Ärmel, im Schnitt mit 6 cm "Überlänge", d. h. 6 cm länger als ein normaler Ärmel, kürzte ich auf das Normalmaß.


Bei gestreiftem Stoff bietet es sich ja an, mit den Streifenverläufen zu spielen. Die Ärmel legte ich daher quer zum Fadenlauf auf, so dass die Streifen bei Ärmeln und Jackenkorpus in der gleichen Richtung verlaufen. Auf den Blendenteilen und den Manschetten verlaufen die Streifen diagonal.

Der angegebene Stoffverbrauch, 2,60 m bei ungemustertem Material scheint übertrieben zu sein: Ich bekam alle Teile auf 2,20 m, mit der Blende im schrägen Fadenlauf, und konnte sogar so schieben, dass die Streifenanschlüsse an den Nähten hübsch passen.


Hier nochmal einen genauer Blick auf den Stoff: Ein federleichter Wollstoff, außen flauschig, die linke Seite grob gewebt, und etwas kratzig, erinnert an einen Jutesack. Die violette, dunkelgrünen und dunkelblauen Streifen verschwimmen im Gesamteindruck zu einem dunklen Petrol oder Blaugrün. Ein immens praktischer Stoff, es passt nämlich sowohl Grün als auch Blau dazu.


Daten in Kürze:
Schnitt: 133, Burdastyle 11/2010
Stoff: 2,20 m Wollflausch vom Maybachmarkt
Änderungen: Eine kleinere Größe gewählt, Ärmel um 6 cm gekürzt

3 Kommentare:

  1. "Der Schnitt fällt absichtlich groß aus"-hast du sehr schön beschrieben, :).
    Im Ernst, ich mag solche Boyfriend-Style-Jacken auch gerne, wenn sie aus leichtem Material sind und das scheint bei deinem Strick der Fall zu sein.
    Die kleinste Größe zu nehemen, war sicher die richtige Entscheidung. Ich habe bei den "legeren" Schnitten von Burda auch den Eindruck, dass die kleinste Größe noch reichlich genug ist. So war es jedenfall bei einem Shirt mit angeschnittenen Kragen nach Burda, das ich letztes Jahr genäht habe und dessen Schnitt auch in diese Kategorie fällt. Wobei ich den Fehler gemacht habe, meine normale Burdagröße zu wählen; ich mußte dann die Weite durch Abnäher reduzieren.
    Dann kuschel dich mal weiter in deine hübsche Jacke; dafür ist sie ja auch bestens geeignet.
    LG von Susanne

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  2. Sehr kuschelig sieht die Jacke aus!

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  3. Sieht super aus - da werd ich gleich den Schnitt suchen (die russische Seite machts mir ein wenig schwer ;-)


    liebe Grüße Steffi

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