Samstag, 12. Januar 2013

Gestrickte Kleinigkeiten oder die Suche nach dem perfekten Tuch

Im Treppenhaus der Kunstfabrik am Flutgraben
Bilder aus sonnigeren Tagen! Ich habe in letzter Zeit (naja, das älteste Teil ist von 2011) einige Schals und Tücher gestrickt, die ich noch nicht gezeigt hatte, vor allem, weil es nicht sonderlich viel darüber zu erzählen gibt. Jetzt, wo wir seit langer Zeit Schalwetter haben und die Teile in Dauerbenutzung sind, stelle ich aber fest, dass ich vollkommen an meinem Bedarf vorbeigestrickt habe. Kennt ihr das? Zu klein, zu kratzig, zu gemustert - irgendetwas stimmt immer nicht. Ich rekapituliere hier also nölenderweise mal meine Schal-Versuche - vielleicht habt ihr ja auch Tipps für Strickmuster und Materialien, die ich ausprobieren könnte, damit der  nächste Schal größer und weniger kratzig und, ja, passender wird. 


Erster Versuch:

Spring Leaves Schal nach der Anleitung von Frau Vau  aus Drops Lace (100g). Angefangen hatte ich ihn im verregneten Sommerurlaub 2011, und ich strickte ziemlich lange daran. Das lag daran, dass mir Lace stricken keinen Spaß macht, wie ich jetzt weiß, und auf keinen Fall an der Anleitung, die wirklich großartig und ausführlich ist. Aber mit baumdicken Stricknadeln dünnen Zwirn verarbeiten - das strickt sich einfach nicht so angenehm, finde ich.


Alles subjektiv, ich weiß, und subjektiv ist sicher auch das Tragegefühl: ich finde Drops Lace ein bißchen kratzig, und so ein Laceschal sieht eigentlich nur schön aus, wenn er gerade frisch gespannt ist.

Zweiter Versuch:


Citron Shawl, gestrickt aus 100g Sockenwolle (Angebot vom dänischen Netto) und einem Rest roter Angoramischung. Hier hätte mich gleich das verniedlichende Wort "shawlette" in der Modellbeschreibung stutzig machen sollen, aber ich kann mir unter Inch-Maßen in Anleitungen nie etwas vorstellen. Und überhaupt: Mein Tuch ist sogar etwas größer - ich strickte einen Musterrapport mehr, die Oberkante ist 44 Inch (112cm) lang, das Tuch 16 Inch (41cm) hoch. Trotzdem tue ich mich schwer, mir das Tuch so wie die modellsitzende Dame bei Knitty.com um die Schultern zu wickeln - dafür ist es einfach zu klein.


Und das Material - naja, was habe ich eigentlich erwartet? Sockenwolle (und noch dazu eine namenlose Marke) ist natürlich nicht so richtig weich. Dafür finde ich das Strickmuster an sich mit den abwechselnd glatten, abwechselnd gerüschten Partien sehr schön, wenn auch langweilig zu stricken. Dieses Muster, aber in länglicherer Form und aus Luxusgarn wäre ein ideales Tuch.

Dritter Versuch:

Out of gas (bei ravelry) von Zhora Designs aus dünner Bluefaced-Leicester-Wolle von Tulliver Yarn, mit Malve gefärbt. Ein klassisches Dreieckstuch, von oben gestrickt, mit Zunahmen in der Mitte und an den Seiten. (Die Fotos des ganzen Tuchs zeigen leider nur ein undefinierbares grüngraues Gestrick - ist ist einfach zu dunkel für gute Fotos.) Dieses Tuch ist kleiner geworden, als es die Anleitung versprach: obere Kante 52 Inch (132 cm), Höhe 22 Inch (56 cm), was ich mir nicht so richtig erklären kann, denn Garn- und Nadelstärke stimmen mit der Anleitung überein. Als Tuch-zum-Pullover ist die Größe gut und das Muster ist auch noch erkennbar wenn es, siehe Foto, nicht frisch gespannt ist.

Vom Material bin ich ziemlich begeistert: die Wolle (blue faced leicester ist eine britische Schafsrasse) fasst sich eher drahtig als flauschig an, kratzt aber nicht. Tulliver Yarn ist eine sympathische Ein-Frau-Firma, die Wolle wird am Rande Berlins mit Pflanzen gefärbt - bei der Textile Art im Sommer konnte ich das Garn am Tulliver-Stand befühlen und vor allem die tollen Farben bewundern.

Bleibt aber die Frage: was stricke ich mir als Tuch oder Schal zum Mantel? Und aus welchem Garn? Wenn ich die Merkmale der nicht-bedarfsgerechten Strickwerke zusammenfasse, dann suche ich ein Muster für einen rechteckigen Schal oder ein bananenförmiges Tuch, mindestens 1,50m lang aus einer Wolle mit mindestens Sockenwollstärke, aber luxuriös und kuschelig und mit einem Muster, das man nicht ständig neu spannen muss. Gibt es das? Habt ihr zufällig sowas schon mal gestrickt?

Mit der Mütze (Brambles von knitty.com, mittlere Größe) aus Drops Merino extra fine bin ich aber ausnahmsweise uneingeschränkt zufrieden.

41 Kommentare:

  1. Ich stricke gerade den Meandering Vines Shawl, den es bei ravelry zum download gibt. Es ist zwar auch ein Lace-Schal, aber auf den Fotos siehst du, dass das Muster recht solide ist, es ist ausserdem leicht zu stricken ohne langweilig zu sein. Der Schal wird mit Lacegarn doppelt genommen gestrickt und Nadelstärke 5, man könnte also wohl auch ein dickeres Garn einfach nehmen, spontan würde ich an Drops Alpaca Silk denken. Er hat relativ monströse Ausmasse. Vielleicht ist das was?

    viele liebe Grüsse
    Hannah

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    1. Oh ja, das sieht gut aus, und Alpaca Silk hatte ich auch schon ins auge gefasst. Ich brauche wohl "monströse Ausmaße", was bei anderen als normales Tuch durchgeht, ist mir einfach zu klein! Danke!

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    2. es gibt viele viele schöne Tücher, aber ich bleibe immer bei meinem shetland triangle - bei ravelry auch zu sehen und wiebke hat neuerdings die Anleitun. In der Größe variierbar.
      Ich gebe lieber mal mehr Geld aus für eine Wolle. Bei einem Schal ja einfach wichtig. Ich habe ihn gestricke aus merinowolle sienna von wollrödel. eine angenehme kratzfreie Wolle. Von lana grossa oder langyarns habe ich mal mohair mit seide verstrickt - wunderbar. diese Materialkombination fühlt sich nicht unbedingt bei allen Wollhändlern gut an. Eina absolute Traumwolle war mal von debbie bliss - eine Mütze, dafür aber zu schade, zudem zu groß. Andes hieß die glaube ich. Und ebenfalls lana grossa oder langyarns ein Garn aus Wolle Cashmere - war auch eine Mütze, wollte aber immer mal einen Schal daraus haben.
      Ich habe auch schon einige Tücher gestrickt, aber ein besseres als shetland triangle habe ich noch nicht gefunden, suche aber noch.
      lg monika

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    3. Das Muster an sich gefällt mir - aber ich glaube die Dreiecksform ist nicht so ganz das, was ich suche: wenn die obere Kante lang genug zum Einwickeln ist, dann ist das Tuch gleichzeitig ziemlich hoch. Sowas ähnliches als Schal, das wäre es!
      Aber Danke!

      viele Grüße, Lucy

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    4. Ach ja, du hattest neulich ein ganz tolles Tuch (grau-gelb) gezeigt - gestreift mit Spitzenkante, die Anleitung habe ich mir gleich gemerkt, das fand ich so sensationell schön, das möchte ich auch stricken (nicht als wärmendes Tuch für den Winter, einfach so, weil es so dekorativ ist).

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    5. Du kannst das Muster vom Shetland Triangle auch als Rechteck stricken. Muss halt am Rand etwas abgewandelt werden.
      Unter dem Stichwort "fir cone pattern" siehst du Anregungungen.
      Bei mir war es Liebe auf den ersten Blick und mittlerweile viermal als Dreieck verstrickt und einmal in die Runde für passende Stulpen übersetzt.

      Herzlichen Gruß
      Tally

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  2. Mit Umschlagtücher kann ich in keinster Weise etwas anfangen, ich bin eher für lange gerade Schals zum Umschlingen. Seit vielen Jahren habe ich einen in beige, im Wellenmuster stäbchengehäkelt, an den Enden Rippenstrick, der ist im Dauereinsatz. Mein rundgestrickter Schal in rot-weißer Kacheloptik ist auch fertig, aber wegen der Dicke unangenehm sperrig.
    Danke für die Empfehlung der pflanzengefärbten Wolle. Ich erinnere mich auch noch an die schönen Farben und habe Lust, sie ebenfalls zu probieren, dann als Mütze.

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    1. Ja, ich tendiere auch zum Schal - gehäkelt und gestrickt in einem Stück kann ich mir gerade nicht so gut vorstellen, aber etwas mit interessanter Struktur (und nicht so vielen Löchern) erfüllt auf jeden Fall meine Kriterien. Schade, dass der rotweiße nicht so anschmiegsam ist, das ist das große Manko von mehrfarbiger Strickrei.

      viele Grüße! Lucy

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  3. Versuch mal den Wingspan von ravelry. Den Strickst Du mit Deiner Wunschwolle so groß, wie Du ihn haben willst.

    http://www.ravelry.com/patterns/library/wingspan-2

    Herzlichst

    Elke

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    1. Hm, ob das wohl auch aus einfarbiger Wolle interessant aussieht? Farbverläufe sind nicht so mein Fall... Ich klicke mich mal durch die Projekte dort, mal sehen. Danke jedenfalls für den Tipp!

      Lucy

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  4. Mir fallt spontan das Lieblingstuch von Wiebke und Catherine ein , das Muster zeigte Wiebke hier : http://wiebke-berlin.blogspot.de/2012/06/baby-alpaca-silk-und-lieblingslacetuch.html
    Das Muster ist eingängig , aber nicht langweilig , und du kannst das Tuch so gross machen wie du Lust hast . Wiebke hat es aus der Alpaka von Drops gemacht , Catherine hat u.a. eins aus dickerer Wolle und ich hab eins aus noch anderer Qualität gemacht. Ich habs einmal mit Dampf in Form gebracht und es bleibt wie es ist
    liebe Grüsse Dodo

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    1. Danke für den Tipp, die Tücher kenne ich sogar "in echt" - aber es sind eben regelmäßige Dreiecke, das ist irgendwie nicht die Form, die ich dann wirklich auch trage. Mich ziehts mehr zum Rechteck als zum Dreieck - woher auch immer das kommt.

      viele Grüße! Lucy

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  5. Hallo Lucy,
    mein Lieblingsschal WAR (leider irgendwo in Breslau in den Himmel geweht) ein mit 12er Nadeln in Halbpatent gestricktes Leichtgewicht aus "Prisma"(tolle Farbverläufe), einer Mohairwolle von ZITRON. Ich brauchte nur 100g, er fusselte auch nicht und war wunderbar warm.
    Liebe Grüße von Sabina

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    1. Oh ja, sowas Leichtes und Flauschiges könnte ich mir auch gut vorstellen - beinahe hätte ich gesagt "das schwebt mir auch vor" - dass so ein Schal tatsächlich entschweben kann, hätte ich nciht gedacht.

      viele Grüße! Lucy

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  6. Eins meiner Lieblingstücher ist die Nessie auf ravelry. Ich habe sie in 3 Farbkombinationen gestrickt, bei zweien habe ich die verkürzten Reihen im oberen Abschnitt 2x gestrickt, so hat es eine angenhme Breite und man kann es 3 mal um den Hals wickeln.
    Bei Kaufwolle kann ich leider nicht behilflich sein, spinne und färbe selber....halt, schau mal bei der wollerey, da kannst Dujedes Garnnehmen, sind alle super kuschelig.

    LG Nicola

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    1. Danke, die Anleitung hab' ich mir gleich gespeichert! Das passt in Form und Größe, und ich habe da ein paar Variationen gesehen, die mir gleich gefallen haben.

      viele Grüße, Lucy

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  7. Wenn Du das Tuch bald benötigst, kann ich Dir die vielgestrickte Lintilla empfehlen. Das Stricken ist mindless, aber nicht langweilig und der Schal liegt einfach gut um den Hals. Ich habe auch schon die sogenannte Trillian-Lintilla-Variante gestrickt und trage auch dieses Tuch sehr gern.

    Wenn Du, wie schon vermutet, das Teil bald benötigst, würde ich einfach ein Garn dafür nehmen, mit dem Du gute Erfahrungen gemacht hast und was Du gern anfasst. Ich habe selbst gefärbtes Sockengarn und beim zweiten meine erste und einzige Wollmeise verwendet, aber da sind sicher auch viele andere kuschlige Garn möglich, auch etwas dickere.

    Uta

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    1. Das Tuch gefällt mir schon - aber bei meinem Srickverhalten (5 verschiedene Muster anstricken und sich danach erst für eines entscheiden) vermeide ich es, Anleitungen zu kaufen. Ich hab' schon so oft festgestellt, dass mir ein Muster aus meinem Garn gestrickt dann doch nicht gefällt, daher teste ich immer zuerst die frei verfügbaren Anleitungen durch.
      Aber Danke!
      Lucy

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  8. Bei einer Strickfreundin habe ich ein Tuch namens "Elefantenkringel" gesehen. Schau mal nach unter: http://www.ravelry.com/patterns/library/elefantenkringel (free download)
    Ihr Tuch hat mir noch besser gefallen als die Beispiele bei ravelry. Und die Fallmaschen stricken sich, glaube ich, recht kurzweilig. Die Grösse ist allerdings eher ein Schal als ein Tuch.
    Mein "color affection" kennst du ja schon.
    Viele Grüsse, Birgit
    PS: ich gebe beim Garn auch lieber ein paar Euro mehr aus. Mein letzter Schal ist aus feiner Merinoweolle und ich freue mich oft darüber.

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    1. Das könnte auch was sein - die Fallmaschenreihen erkennt man bei den Bldern auf Ravelry nicht so richtig, aber von der Struktur her ist das wahrscheinlich interessant genug für einfarbige Wolle. Danke jedenfalls für den Tipp!
      Lucy

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  9. und hier noch:
    http://www.ravelry.com/patterns/library/frangiflutti
    lg, b.

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  10. Ich finde ja sowohl Lacetücher als auch dickere schalartige Tücher toll. Sehr häufig habe ich Tücher nach Strickmustern von Ysolda Teague an, ganz oben auf der Hitliste stehen Marin (http://www.ravelry.com/patterns/library/marin) und Damson (http://www.ravelry.com/patterns/library/damson-2). Und seitdem ich mir das erste Mal Malabrigo Sock gekauft habe, bin ich vollkommen begeistert - superkuschelig, ewig lange Lauflänge, schöne lebendige Farben, sehr strapazierfähig. Ganz toll ist auch Tosh Merino light. Gibt es alles auch bei diversen deutschen Online-Shops zu erwerben. Ganz großartig finde ich übrigens auch Folgendes: http://www.ravelry.com/patterns/library/catkin.

    Viel Erfolg bei der Suche nach dem perfekten Tuch und der perfekten Welle - Quark: Wolle...

    LG Susanne

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    1. Marin gefällt mir ja ausnehmend gut, da könnte ich meinen Vorsätzen glatt untreu werden! Nach diesen Sockenwollqualitäten muss ich hier in Berlin mal suchen (es machen ja ständig neue Wollläden auf), denn ohne Fühlprobe zu bestellen traue ich mir doch nicht - viele verstricken ja Sockenwolle, auch von regia, als Schal oder Tuch und finden das kuschelig, aber ich bin da wohl besonders empfindlich. Die Farben dieser Garne bewundere ich aber auch schon lange, also wenn dann noch die Weichheit stimmt...

      viele Grüße! Lucy

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  11. Liebe Lucy,

    ich verfolge Deinen Blog nun seit meheren Monaten und bin nach wie vor begeistert! Super Texte, so viel Humor, und so viel handwerkliches Können und ab und zu auch Wagemut, beispielsweise mit dem Mantel. Nur manchmal bin ich fast erschrocken darüber, wie wenig Frau Lucy über die Farbharmonien weiß! Oder darüber, welche Farben zu ihrem Teint passen und sie beim Tragen nicht erschlagen oder eigentlich kränklich aussehen lassen, sondern akkurat in Szene setzen. Bei diesem Beitrag zu den Schals konnte ich es nicht mehr aushalten und wollte Dir diesen Kommentar als eine sehr freundlich gemeinte Anregung schicken.
    Im Netz gibt es ein Meer von Farbtypberatungsseiten. Ich garantiere Dir, dass ein Nachmittag (oder auch Vormittag), an dem Du Dich mit Dir selbst aus einer anderen Perspektive heraus beschäftigst, Dir sehr viel Freude bereiten und sehr viele AHA!-Momente bescheren wird. Wenn Du Deinen Farbtyp erstmal weiß, wirst Du beim Anblick Deiner Garderobe kurzzeitig sehr wütend werden, weil sie gerade die verkehrten Farben ausweisen wird. Keine Angst, so geht es allen, die feststellen müssen, dass ihnen nun wirklich, wie etwa 87% der Mitteleuropäer, kein Schwarz steht. Oder dass sie sich von ihren geliebten weißen und fliederfarbenen Strickpullovern trennen müssen, weil sie ein Herbsttyp sind und jetzt die Vorzüge von (Kack)braun (Entschuldung!) in Kombination mit ihrer Augen- und Gesichtsfarbe nicht mehr leugnen können. Aber dann wird eine große Erleichterung einkehren - endlich bei der Auswahl der Stoffe und der Wolle 100% richtig liegen und die Kombinationsfähigkeit der selbst genähten und selbstgestrickten Kleidung maximal erhöhen, wenn man erstmal eine dem eigenen Farbtypen gerechte Grundgarderobe geschaffen hat.

    Eine wunderbare Verwandlung wünscht Dir eine treue Leserin,
    Dr. Mauz

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    1. Ja, schwarz steht mir tatsächlich nicht, das weiß ich sogar - aber ich trage es trotzdem, weil schwarz eben schwarz ist - verstehst du? Nicht hauen, bitte! ;-)
      Kann man sich denn über Farbberatungswebseiten wirklich selbst zutreffend analysieren? Ich finde das Thema ganz interessant und die Grundannahmen eigentlich ziemlich plausibel (wie schlecht gelbstichige und blaustichige Farben miteinander harmonieren, sieht man ja ganz gut, wenn man Patchworkstoffe zusammenstellt). In der Praxis würde es wahrscheinlich daran scheitern, dass ich nicht in der Lage bin, die "richtigen" Farben zu erkennen, wenn ich sie sehe. (Nur orange und beige - die sind auf jeden Fall immer ganz, ganz falsch.)

      viele Grüße! Lucy

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    2. Liebe Lucy,

      das ist dann ein triftiger Grund, wenn medizinische Indikatoren das Sehen der "richtigen" Farben verhindern... In diesem Falle mache ich einen Kratzfuß.
      Mir fällt dennoch eine Lösung ein: bei einer Farbberatung bekommt man in der Regel einen Farbpass (viel zu teuer eigentlich). Den packt man in die Handtasche und hält dann ab sofort an jeden Stoff und jedes Kleidungsstück. Bei einer Übereinstimmung weiß man auf jeden Fall, dass zumindest die Farbe passend wäre. Der Rest ist ja noch komplex genug...

      So, jetzt aber genug von diesen impertinenten Ratschlägen.

      Viele Grüße,
      Dr. Mauz

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  12. Schau mal bei twistcollective, da gibt es schöne Tücher. Das z.B.: http://www.twistcollective.com/collection/index.php/component/content/article/83-fall-2010-patterns/697-hawthorne-by-susanna-carrigan

    LG
    Meike

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  13. Meine Lieblingstücher der letzten Jahre sind dieses (http://marabunte.wordpress.com/2011/02/07/erstes-grun/)und dieses (http://marabunte.wordpress.com/2011/11/11/schoaltichl/). Beide sind so ein Mittelding zwischen Schal und Tuch und damit für mich perfekt.
    Mein "Hitchhiker" ist kein echter. Das Tuch ist ohne Anleitung und vermutlich etwas anders als das Original gestrickt. Beim "Frangiflutti" dehnt sich die Hälfte, wo die Rippen quer zum Strickstück liegen stärker. Ich könnte mir vorstellen, dass dich das stört.
    Zur Wolle sage ich lieber nichts, weil ich da absolut unempfindlich bin.
    Herzliche Grüße,
    Malou

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  14. Hallo,
    zu Dr. Mauz Gedanken ein paar Worte. Grundsätzlich finde ich eine gelungene Farbharmonie schon sehr angenehm, hat sie doch bewusst oder unbewust eine nicht unerhebliche Wirkung. Wichtig finde ich dies im persönlichen Wohnbereich, Arbeits-und Lernumfeld, öffentlichen Gebäuden usw. Vielleicht sollte ich auch mal eine persönliche Farberatung machen aber ehrich gesagt ... ist es mir eher egal. Bei all meinen kreativen Auswürfen wähle ich stets die Farbe die mir gerade gefällt, vielleicht hipp ist oder die wohl irgendwie meine Stimmung wiederspiegelt. Es gibt halt Farben in die ich mich nie hüllen würde und womöglich liege ich da intuitiv auch noch richtig. Womöglich wäre violett DIE Farbe für mich, ich finde die Farbe auch super, nur tragen würde ich sie ums verrecken nicht. Es kann auch ein noch so vorteilhaft gestylter, absolut seinem Farbtyp entspreched gekleideter Mensch vor mir stehen ohne dass er mir auch nur im geringsten sympahatisch ist. Ich denke bunt ist das Leben, manchmal etwas schräg und unorthodox aber auch liebenswert. Ich meine das gar nicht als Kritik an Dr. Mauz, sind halt nur ein paar Gedanken.
    Gruß Steffi

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    1. Liebe Steffi,

      natürlich kann jemand durch seine Kleidung, auch wenn sie noch so harmonisch ist, seine fehlenden Manieren nicht kompensieren und deshalb nicht zwingend ein Symphatieträger sein. Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass eine ästhetische Erziehung des Geschmacks oft auch positiv die Umgangsformen beeinflusste und dann konnte niemand, wirklich niemand diesen Menschen widerstehen.
      Ich erlaube mir noch einige Worte zu der "Es ist mir egal"-Einstellung, die Du in Deinem Kommmentar formuliert hast. Es gibt zwei Gruppen von Menschen, die diese Meinung vertreten dürfen.
      Die einen sind von Natur aus gesegnet mit einem makellosen Geschmack. Sie brauchen gar keine Farbpässe aus der Farbtypberatung, sie wissen intuitiv in welchen Farbfamilien was wie wirkt und können es herausragend mit Struktur, Licht und auch noch sozialen sowie historischen Codes kombinieren! Das möge man sich nur vorstellen!!!
      Die anderen sind ähm, na ja. Lass mich mal einen Vergleich machen: Schriftanalphabeten werden in unseren Breitengraden in der Regel auch geächtet.
      Ich möchte bitte schön niemanden kränken. Jeder weiß am besten, zu welcher Gruppe er sich zählen kann. Und wenn man von Natur aus nicht weiß, welche Farben wie harmonieren, dann kann man im übertragenen Sinne in die "Farbschule" gehen und sich fortbilden. Frau hat ja auch Abitur gemacht und studiert.

      Viele Grüße,
      Dr. Mauz

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    2. Nene, das ist mir jetzt aber zu dogmatisch! Jeder darf unterschiedliche Prioritäten setzen - und wenn farbharmonisches Aussehen nicht dazu gehört, ist das völlig in Ordnung. Unsere Wahrnehmung, was als "schön" und "passend" zu gelten hat, ist ohnehin zum größten Teil eine kulturelle Übereinkunft und hat sich schon so oft gewandelt.

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  15. Bei mir ist das der Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Ich mag theoretisch bunte Schals und Tücher, Lade-Strickerei, Rüschen, Lochmuster und alles verspielte. Aber praktisch trage ich am liebsten normale, einfarbige, rechteckige Schals ohne Firlefanz. Ich will keine dünnen Zipfel, die irgendwo rumhängen. Und bei Dreieckstüchern stört mich hinten die Ecke, wenn ich sie mir als Schal um den Hals wickeln will. Nachdem ich das begriffen habe, bewundere ich die verspielten Stücke bei anderen, stricke und trage aber selbst nur unauffällige Schals.

    Liebe Grüße,
    Henriette

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    1. Du hast es erfasst - Gemustert und verspielt macht mehr Spaß zu stricken, ein einfacher Schal wärmt, und den benutze ich dann auch.

      viele Grüße! Lucy

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    2. Und manchmal weiß das Garn am besten, was aus ihm werden soll:
      http://die-linkshaenderin.blogspot.de/2013/01/me-made-mittwoch-garn-gefluster.html

      Liebe Grüße,
      Henriette

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  16. Hi!
    Ich bin ja mehr so ein stiller Leser hier. ;) Aber da mein TV-Stricken aktuell auch meistens in einem Schal oder ähnlichem endet, dachte ich, dass ich mich mal einfach einklinke.
    Ich finde den Saroyan sehr schön. http://www.ravelry.com/patterns/library/saroyan
    Das Muster ist nicht langweilig und man hat es sich spätestens nach drei Wiederholungen gemerkt. Aus Sockenwolle habe ich ihn nicht gestrickt, sondern aus einer etwas dickeren Wolle-Seide Mischung von Louisa Harding. Das Teil wird jetzt nicht überlang und hat eine leicht geschwungene Form. Die Mischung ist wunderschön, sehr weich und leicht glänzend.
    Sehr schön und fluffig ist in der Tat das Silk-Hair von Lana Grossa, wobei ich dabei wieder den dünnen Faden und die dicken Nadeln als Kombination sehr anstrengend fand.
    Diese nur kraus-rechts gestrickten Teile finde ich immer gnadenlos langweilig, man kommt gefühlt überhaupt nicht von der Stelle, selbst wenn man nur "nebenher" strickt.

    Die Brambles-Mütze finde ich übrigens großartig. Vielleicht sollte ich nach den Tüchern und Schals mal auf Kopfbedeckungen umsteigen. ;)
    Grüße
    Kerstin

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    1. Oh ja, das ist einer dieser langgezogenen Tuch-Schal-Hybriden mit interessantem Rand, das passt!
      Brambles lässt sich auch sehr gut stricken, übrigens, ich war richtig traurig, dass sie so schnell fertig war.

      viele Grüße! Lucy

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  17. Da ich gerade auf Mustersuche bin, hier noch drei Ideen, die vielleicht in dein Beuteschema passen (eher schmal, nicht zwingend aus Lace-Garn zu stricken und mit kostenloser Anleitung) :
    http://www.ravelry.com/patterns/library/locale
    http://www.ravelry.com/patterns/library/annis
    http://www.ravelry.com/patterns/library/moonshadow
    Herzliche Grüße,
    Malou

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  18. Liebe Lucy,
    mit diesem Post hast Du mich zu einem Post audf meinem Blog inspiriert weil das hier als Kommentar zu lang geworden wäre.
    Liebe Grüße aus dem tiefverschneiten Wien
    Teresa

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  19. Danke! Da sind ja auch wieder schöne Sachen dabei!

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  20. hihi, jetzt habe ich den springleaves endlich mak getragen gesehen und es gefiel mir sehr gut!
    LG

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